Anaerobe belastungen beeinflussen die aktivität des Na +-H +-austauschers in menschlichen lymphozyten

Mooren FC, Lechtermann A, Mühlenkamp K, Fromme A, Thorwesten L, Völker K

Research article (journal)

Abstract

Einleitung: Der Na+-H+-Austauscher ist ein integraler Bestandteil der zellulären pH-Regulation (pHi) und Zelldifferenzierung. Darüberhinaus gibt es Hinweise auf eine Beteiligung in der Pathogenese der Hypertonie. Das Ziel der vorliegenden Studie war die Untersuchung seiner Aktivität nach akuter und chronischer Säurebelastung während anaerober Belastungen. Methoden:16 gesunde Freiwillige führten einen stufenförmigen Belastungstest bis zur Erschöpfung durch (Studie I). In Studie II führten 8 gesunde Freiwillige ein anaerobes Training durch (4 x 400m pro Tag für 5 Tage). Blutentnahmen erfolgten vor/nach Belastung bzw. am Tag vor/am Tag nach demTraining. In Lymphozyten wurde der pHi mit dem Fluoreszenzindikator BCECF gemessen. Nach Ansäuerung der Zellen mit Propionsäure wurde anhand der Schnelligkeit der Rückregulation des pHi bis nahe an den Ausgangswert die pH-Regulationsfähigkeit bestimmt. Resultate: Der mittlere Ruhe-pHi in Lymphozyten vor Belastung betrug 7,26±0,01 und war nach Belastung unverändert. Dagegen war die Rückregulation der Zellen nach Propionsäure-Azidifizierung signifikant verbessert sowohl nach dem Belastungstest als auch nach dem Training. Schlussfolgerungen: Säurebeladung im Rahmen anaerober Belastungen verbessert die Säureexportierende Kapazität in Lymphozyten, vermutlich durchvermehrte Aktivität des Na+-H+-Austauschers. Dies ist bereits nach einmaliger anaerober Belastung der Fall und ist nach mehrtägigem, anaerobem Training mindestens noch 1 Tag später nachzuweisen.

Details zur Publikation

Release year: 2001
Language in which the publication is writtenGerman
Link to the full text: https://www.germanjournalsportsmedicine.com/fileadmin/content/archiv2001/heft07_08/Abstractbandneu.pdf