Untersuchungen zur Ausdauer- und Sprintleistungs-fähigkeit von Rollstuhlbasketballern

Fromme A, Kreutzmann J, Mooren FC, Thorwesten L, Völker K

Research article (journal)

Abstract

Rollstuhlbasketball ist die am meisten verbreitete Rollstuhlsportart und wirdheute unter leistungssportlichen Bedingungen betrieben. In der vorliegenden Untersuchung wurden die Ausdauer- und Sprintleistungsfähigkeit von Rollstuhlbasketballern unterschiedlicher Schadensklassen und Spielstärken anhand von sportmedizinisch etablierten Feldtests bestimmt. Teilnehmer waren 15 männliche Rollstuhlbasketballer im Alter von 32,5 ±11,6 Jahren, von denen je 6 in der 1. und 2. Bundesliga, 3 in unteren Spielklassen spielten. Jeweils 5 Spieler gehörten den Schadensklassen 1, 2 und 4-4,5 an. Beim Ausdauertest, durchgeführt auf einem 100 m-Hallenrundkurs, wurde die Geschwindigkeit von 6 km/h alle 3 Minuten um 2 km/h bis zursubjektiven Erschöpfung gesteigert. Messparameter waren Herzfrequenz, Laktat und RPE-Wert. Die Sprinttests bestanden aus Serien von 5 Sprints über 30 m mit 2-minütigen Erholungspausen, gemessen wurden die 5-, 10- und30-m-Zeiten. Das Maximallaktat betrug 8,4 ± 1,9 mmol/l, die Geschwindigkeit für 4mmol/l Laktat lag bei 11,5 ± 1,7 km/h. Die Sportler mit schwereren Behinderungen (Schadensklassen 1 und 2) zeigten im Vergleich zur Schadensklasse 4-4,5 geringfügig schlechtere Ausdauer- und Sprintleistungen, signifikante Unterschiede ergaben sich jedoch nur bei der 5 m-Zeit. Die Ergebnisse zeigen, dass Feldtests mit relativ geringem Aufwand differenzierte leistungsdiagnostische Untersuchungen bezüglich der Schadensklassen im Bereich des Rollstuhlsports ermöglichen.

Details zur Publikation

Release year: 2001
Language in which the publication is writtenGerman
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