Ufermann, L.; Urton, K.; Domsch, H.
Research article (journal) | Peer reviewedFür eine gewinnbringende multiprofessionelle Kooperation an Schulen lassen sich u. a. ein regelmäßiger Austausch sowie eine angemessene Rollenklärung als wesentliche Variablen identifizieren (Griffiths et al., 2021). Allerdings liegen im deutschsprachigen Raum nur wenige Forschungsbefunde bezüglich der Ausgestaltung der Kooperation zwischen Lehrkräften und unterrichtsnah eingesetzten Sozialpädagogischen Fachkräften der Schuleingangsphase (SoFas) vor. In einer Online-Befragung wurden von n = 237 Sozialpädagogischen Fachkräften der Schuleingangsphase Angaben zu Formen des Austausches sowie zur erlebten Rollen- und Aufgabenklärung, Zusammenarbeit, Kommunikation sowie zur Einbindung in die Förderplan- und Elternarbeit erhoben. Zudem gaben sie positive sowie hinderliche Faktoren der Kooperation an. Es wird deutlich, dass interprofessioneller Austausch vor allem in einem informellen Rahmen stattfindet. Die Häufigkeit eines strukturierten Austausches geht mit signifikant höheren Werten hinsichtlich der Rollen- und Aufgabenklärung, Kommunikation, Zusammenarbeit sowie der Einbindung in die Förderplanung einher. Ein klares Aufgabenprofil sowie feste Gesprächstermine bzw. Teamzeiten scheinen zentrale Variablen für eine als gelungen wahrgenommene Kooperation zu sein. Dies muss auf der einen Seite mit Ressourcen ausgestattet werden, sollte aber vor allem zu einem zunehmenden professionellen Selbstverständnis in Schule gehören.
Urton, Karolina | Professorship of Educational Science with Specialisation in School Pedagogy: Inclusive Education (Prof. Urton) |