Bellmann, Johannes
Forschungsartikel (Zeitschrift) | Peer reviewedDieser Beitrag gilt dem Zusammenhang zwischen der Konstruktion "des Ökonomischen" und der systematischen Konturierung des pädagogischen Feldes am Beispiel von Spranger und Litt. Zunächst wird in wissenschaftshistorischer Perspektive untersucht, welche Diskursstrategien es ermöglichten, Ökonomie vorrangig als äußeres Sachgebiet der Kultur oder als Gegenstandsbereich des"Wirtschaftens" zu konstruieren und damit auf Distanz zu halten. Gefragt wird nach den Theoriefolgen für ein pädagogisches Selbstverständnis, in dem interne ökonomische Aspekte ausgeblendet werden. Diese Aspekte werden schließlich in einer systematischen Perspektive positiv aufgewiesen. Das Ergebnis ist ein veränderter Blick auf pädagogische Prozesse, die nicht länger als Hervorbringung des "höheren Selbst", sondern als Produktion von Handlungsmöglichkeitsüberschüssen verstanden werden können. (DIPF/Orig.)
Bellmann, Johannes | Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft (Prof. Bellmann) |