Albrecht, Nadine; Tietjens; Maike
Forschungsartikel (Zeitschrift) | Peer reviewedDer Beitrag gibt einen Einblick in die Entwicklung der bewegungsunterstützenden, psychosozialen Intervention ‚mindmittens‘ im Boxsport für Mädchen und junge Frauen mit vulnerablem Selbstkonzept. Auf der Basis des Intervention Mapping findet im Kernprozess die Beantwortung von Fragen über Ursachen eines tendenziell negativen Selbstkonzepts und ersten möglichen Interventionsmaßnahmen und begünstigender Determinanten statt. Anschließend erfolgt theoriebasiert eine detaillierte Bedarfsanalyse und die Entwicklung von Programmzielen und Veränderungsmatrizen, die leitend für die sechs Interventionsmodule sind. Die Intervention wurde im Rahmen eines Kontrollgruppen-prä-post-Designs mit n=21 für die Interventionsgruppe (MAlter=15,38) und n=20 für die Kontrollgruppe (MAlter=15,15) pilotiert und evaluiert. Die Probanden füllten zu beiden Messzeitpunkten das Physical Self-Inventory und die Multidimensionale Selbstwertskala aus. Zudem beantwortete die Interventionsgruppe einen Fragebogen für eine formative Evaluation. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der zu erwartende Anstieg des Selbstkonzepts nach Teilnahme an der Intervention in Teilen bestätigt. Das physische Selbstkonzept der Interventionsgruppe nähert sich dem der Kontrollgruppe an (PSI-S-R Gesamtskala: F(1,39)=5,352;p=.026;η²=.121; Physischer Selbstwert: F(1,39)=5,069;p=.030; η²=.115; Physische Stärke: F(1,39)=7,459;p=.009;η²=.161). Eine signifikante Veränderung des globalen Selbstkonzepts, bzw. des Selbstwerts zeigt sich nicht. Die formative Evaluation ergibt, dass der überwiegende Teil der Teilnehmerinnen alle Bereiche von Verständlichkeit bis zukünftige Anwendung der Übungen positiv bewertet.
Albrecht, Nadine | Professur für Sportpsychologie (Prof. Strauß) |
Tietjens, Maike | Professur für Sportpsychologie (Prof. Strauß) |