Arbeitskreis: Üben im Sportunterricht zwischen den Stühlen: Eine videografische Analyse zur kognitiven, motorischen und ästhetischen Aktivierung

Leineweber, Helga; Lüsebrink, Ilka; Volkmann, Vera; Wolters, Petra

Abstract in Online-Sammlung (Konferenz)

Zusammenfassung

Der sportpädagogische Diskurs darüber, wie das Fach Sport im Fächerkanon zur Bildung von Schülerinnen beitragen kann, scheint in der Dialektik von zwei Polen ausgemacht werden zu können: Sport soll so ausgerichtet werden, wie die anderen Schulfächer bzw. als Gegenposition so sein, wie kein anderes Fach. Während die Vertreterinnen der ersten Position Sport anderen Schulfächern durch reflexive Elemente und kognitive Ansprüche annähern wollen, betonen die Verfechter*innen der zweiten Position den besonderen Charakter des Sports in seiner Leiblichkeit und seinem ästhetischen Weltzugang. Das Üben als eine der zentralen Handlungsformen des Sportunterrichts findet in beiden Positionen berechtigterweise Berücksichtigung. Üben zielt zunächst auf „den Erwerb bzw. die Sicherung und Vervollkommnung eines Könnens“ (Ehni, 2004, S. 48). Aus bildungstheoretischer Perspektive ist bedeutsam, dass das Üben von Fertigkeiten mit dem Üben von Fähigkeiten sowie Haltungen verknüpft ist (Bollnow, 1987). Das Ein- und Ausüben einer Bewegung impliziert zugleich ein Sich-Üben, also die Auseinandersetzung mit sich selbst.

Details zur Publikation

Veröffentlichungsjahr: 2023
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
Link zum Volltext: https://www.conferences.uni-hamburg.de/event/284/contributions/1061/