Die Bedeutung der körperlich-sportlichen Aktivität für das Selbstkonzept und die motorische Leistungsfähigkeit Jugendlicher – Eine kulturvergleichende Studie zwischen Nigeria und Deutschland

Grunddaten zu diesem Projekt

Art des Projektes: Eigenmittelprojekt
Laufzeit: 01.07.2010 - 01.07.2014

Beschreibung

Schuljahr 2010/2010 Schuljahr 2011/2012 Ziel: Ziel des Forschungsprojektes ist es, bessere Erkenntnisse über die Bedeutung der körperlich-sportlichen Aktivität für das Selbstkonzept und die motorische Leistungsfähigkeit Jugendlicher aus kulturvergleichender Perspektive zu erhalten. Unter Einbeziehung eines afrikanischen Entwicklungsland (Nigeria) und einer westlichen Industrienation (Deutschland) sollen kulturspezifische Besonderheiten und kulturübergreifende Gemeinsamkeiten im Bewegungsverhalten nigerianischer und deutscher Jugendlicher analysiert werden. Inhalt: Bei dem vorliegenden Kulturvergleich handelt es sich um eine Längsschnittsuntersuchung mit quasi-experimentellen Charakter, wobei die beiden Länder Nigeria und Deutschland als Variablenmuster aufgefasst werden, deren Einfluss auf die körperlich-sportliche Aktivität, das Selbstkonzept und die motorische Leistungsfähigkeit untersucht werden. In erster Linie soll eruiert werden, inwieweit sich die körperlich-sportlichen Aktivitäten, die motorische Leistungsfähigkeiten sowie die Facetten des Selbstkonzept nigerianischer und deutscher Jugendlicher unterscheiden bzw. ähneln, um genauere Erkenntnisse über die Bedeutung der körperlich-sportlichen Aktivität für das Selbstkonzept und für die motorischen Leistungsfähigkeit Jugendlicher zu erhalten. Die Gesamtstichprobe setzt sich aus n=369 nigerianischen und n=347 deutschen Jugendlichen im Alter von 11 bis 15 Jahren zusammen. Es werden folgende Messinstrumente eingesetzt um das Selbstkonzept, die motorische Leistungsfähigkeit sowie die körperlich-sportliche Aktivität zu operationalisieren: Der Self-Description Questionnaire-Short (SDQ-S II, Marsh et al., 2005), der Physical- Self-Description-Questionnaire-Short (PSDQ-S, Marsh, 2010), der Art-Self-Perceptions-Inventory (Vispoel, 1993), der DMT 6-18 (Deutsche-Motorik-Test 6-18, Bös et al., 2009) sowie ein Aktivitätsfragebogen (anlehnend an MoMo Aktivitätsfragebogen, Bös et al., 2009). Die Datenerhebung zum ersten Messzeitpunkt (t1: November 2010 bis März 2011) ist in Deutschland und Nigeria abgeschlossen. Die Studie befindet sich momentan im zweiten Messzeitpunkt (t2: Mai 2011 bis Oktober 2011) und wird voraussichtlich im Sommer 2012 abgeschlossen sein. Weiter wird im Rahmen des Projekts den Sportstudierenden die Möglichkeit eines Seminars zum interkulturellen Lernen und Feldforschung in Nigeria gegeben. Ziel der Veranstaltung „Interkulturelles Lernen und Feldforschung in Nigeria" ist es zum Einen den interkulturellen Austausch zwischen Nigeria und Deutschland durch ein Schulpraktikum an einer nigerianischen Schule („Pope John Paul II" Junior Secondary School) zu fördern und zum anderen praxisnahe Feldforschung in einem Entwicklungsland wie Nigeria zu ermöglichen. Dabei wird der interkulturelle Austausch im Sinne des voneinander Lernens angesehen. Die Studierenden erhalten durch ihre Erfahrungen in Nigeria einen anderen Blickwinkel auf Entwicklungsphänomene über den westlichen Kulturkreis hinaus. Projektleitung: Marie-Christine Wehrmann PD. Dr. Maike Tietjens, Prof. Dr. Bernd Strauß Projektförderung: Promotionsstipendium des Cusanuswerks (Bischöfliche Graduiertenförderung)

Stichwörter: Selbstkonzept; Motorik; Kulturvergleich