EXC 1003 C3 - Knochenmark-abgeleitete Zellen in der Atherosklerose

Grunddaten zu diesem Projekt

Art des Projektes: Teilprojekt in DFG-Verbund koordiniert an der Universität Münster
Laufzeit: 01.11.2012 - 31.10.2019 | 1. Förderperiode

Beschreibung

Die Bedeutung von Knochenmark-abgeleiteten Zellen in Bezug auf Organ- und Gewebs-Homöostase und -Remodelling wird durch aktuelle Forschungsergebnisse zunehmend deutlich. Zirkulierende Zellen, die das Gefäßsystem verlassen, produzieren Zytokine, Chemokine und Proteasen, die ihnen erlauben, Zellbewegung und das extrazelluläre Milieu zu beeinflussen. Prominente und klinisch relevante Beispiele sind Makrophagen in der Atherosklerose und destruierende aber auch pro-regenerative Leukozyten und Makrophagen in Infarktgeweben. Dieses Projekt untersucht das komplexe und dynamische Zusammenspiel von Knochenmark-abgeleiteten Zellen in atherosklerotischen Plaques oder ischämischen Geweben nach Infarkt (Herz und Hirn) mittels einer Kombination von hochauflösender mikroskopischer Techniken wie 2-Photonen-Mikroskopie und leistungsfähiger Ganzkörper-Bildgebungsverfahren (PET, SPECT, CT, MRI). Die Integration genetischer Markierungstechniken mit injizierbaren Sonden wie MMP-Inhibitoren, Caspase-Liganden und Integrin-spezifischen Proben, die z.T. bereits von CiM-Forschern entwickelt wurden, erlaubt eine bildgebungsbasierte Untersuchung von Knochenmark-abgeleiteten Zellen in Modellen und Patienten auf einem multiskaligen Spektrum (Nanometer bis Zentimeter). Dieser Ansatz wird unser Verständnis der Bedeutung von Knochenmark-abgeleiteten Zellen in der Atherosklerose und Postinfarktgeweben signifikant erweitern – dies ist eine exzellente Basis für eine Translation in neue klinische Algorithmen zur Diagnostik und zum Monitoring von Therapien als auch für eine individuelle Risikostratifizierung.

Stichwörter: Clinical Translation