Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation

Grunddaten zu diesem Projekt

Art des Projektes: Gefördertes Einzelprojekt
Laufzeit: 01.08.2009 - 30.09.2012

Beschreibung

Ziel des Forschungsprojekts ist die Beschreibung der Komplexität der Thematik Doping, seiner Voraussetzungen, Bedingungen und Wirkungen im Zeitraum zwischen 1950 und 2007. Die Schwerpunkte der Untersuchung liegen in den folgenden Themenfeldern: Die „Stationen des Dopings in Deutschland“ und ihrer „ethischen und rechtlichen Reflexion“ sowie der „Rezeption des Dopings in Deutschland in den Medien“ und „Doping im Verhältnis von Staat und Sport“. Die Aufteilung der Arbeitsfelder und die damit einhergehende unterschiedliche methodische Herangehensweise gewährleistet eine umfassende Aufklärung über ein sich teilweise im Dunkelfeld befindliches Phänomen sowie dessen Einzelfälle und setzt dieses in einen sozialgeschichtlichen Kontext. Die jeweiligen historischen Bedeutungszusammenhänge sollen rekonstruiert werden und eine Beurteilung von Einzelfällen und Systemeffekten im jeweiligen Kontext der Zeit und aus heutiger Sicht ermöglichen. Zur Systematisierung und Strukturierung der Daten wurden aussagekräftige zeitliche Phasen herausgearbeitet. Die Forschergruppen nähern sich der inter- und transdisziplinären Thematik dabei mit einem methodologischen Mix aus einer systematischen Analyse von Dokumenten aus allen relevanten Archiven, einer großzahligen quantitative Inhaltsanalyse mit einer "dichteren" qualitativen Inhaltsanalyse sowie durch Befragungen ausgewählter Zeitzeugen in angepassten Interviews. Letztere werden nach den bewährten, differenzierten methodischen Regeln der „Oral History“ durchgeführt. Die Ergebnisse werden in einem jeweiligen zeitgeschichtlichen Konstrukt zusammengeführt.

Stichwörter: Sportgeschichte; Sportsoziologie; Doping