Rothland, M. & Schaper, N.
Forschungsartikel (Zeitschrift) | Peer reviewedDer Ausbau schulischer Praxisphasen gehört trotz wiederholter Kritik an ihrer (curricularen) Einbindung in das Lehramtsstudium zu den fortwährenden, generellen Trends in der Lehrerbildung. Während in der Schweiz und in Österreich Langzeitpraktika weniger verbreitet sind (Hascher & de Zordo, 2015), zählt in Deutschland aktuell die zeitliche Ausdehnung schulpraktischer Lerngelegenheiten für alle Lehrämter in der ersten, universitären Phase der Lehrerbildung zu den studienstrukturell und curricular bedeutsamen Trends der Lehrerbildungsreform (König & Rothland, 2018; Rothland & Boecker, 2015; Weyland & Wittmann, 2015). Das in der Mehrzahl der deutschen Bundesländer eingeführte Praxissemester gilt hier als „Königsweg neuer Lehrerbildungsmodelle“ (Schubarth et al., 2012, S. 202) oder auch als Herzstück der Lehrerbildungsreform (Floß & Rotermund, 2010). Konkret erscheinen dabei die Zielsetzungen des Praxissemesters in bisherigen Konzeptionen insgesamt durchaus heterogen. In der Perspektive auf die Entwicklung professioneller Handlungskompetenz und eines professionellen Selbstkonzepts findet sich hingegen verbreitet eine geteilte Intention.
Rothland, Martin | Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Allgemeine Didaktik und Unterrichtsforschung (Prof. Rothland) |