Eugenio Pacelli und die zweite Blüte der vatikanischen Diplomatie. Zur Einleitung

Wolf Hubert, Arning Holger, Hinkel Sascha

Forschungsartikel (Buchbeitrag)

Zusammenfassung

Eugenio Pacelli vertrat als Nuntius nicht nur den Papst den Regierungen in München und Berlin gegenüber, sondern hatte auch die deutsche Kirche zu überwachen, wobei er aus Sicht des Heiligen Stuhls den deutschen Bischöfen hierarchisch übergeordnet war. Dieser Doppelfunktion entsprechend sind seine Berichte nach Rom zum einen grundlegende Quellen für das Verhältnis des Vatikans zur deutschen Kirche, zum anderen zeigen sie den Heiligen Stuhl als wichtigen politischen Akteur in Deutschland und Europa. Das Online-Format ermöglicht eine kritische Volltextedition der rund 5.400 Nuntiaturberichte, deren Textgenese von Entwurf bis Ausfertigung mithilfe des Layermodells dargestellt wird. Unter www.pacelli-edition.de sind fast 21.000 Dokumente (Berichte, Weisungen und Anlagen) aus verschiedenen Beständen der vatikanischen Archive zugänglich und mit Regesten, Kurzbiografien und Sachschlagworten erschlossen. Auf dieser Basis können alle Grundsatzfragen neuzeitlicher Nuntiaturforschung an den kompletten Bestand der Nuntiatur Pacelli gestellt werden. Deutlich wird: Nuntiaturberichte aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stellen eine wirklich spannende Quelle dar und sind von höchster Relevanz für ganz unterschiedliche inhaltliche Fragestellungen und methodische Zugänge in der historischen Forschung.

Details zur Publikation

Herausgeber*innen: Wolf Hubert, Arning Holger, Hinkel Sascha
Buchtitel: Der römische Blick. Eugenio Pacelli und seine Nuntiaturberichte aus der Zeit der Weimarer Republik
Veröffentlichungsjahr: 2021
Verlag: BRILL, Ferdinand Schöningh
ISBN: 978-3-506-79106-1
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
Veranstaltung: Paderborn