Landesgeschichte und Public History. Fachgeschichte und Perspektiven

Krull Lena

Forschungsartikel (Zeitschrift)

Zusammenfassung

Ausgehend von der Entstehung und Ausbreitung der Public History in den USA und Deutschland fragt der Beitrag nach dem Stellenwert der Auseinandersetzung mit der öffentlichkeit in der universitären Landesgeschichte. Bereits die ersten Lehrstühle für Landesgeschichte bezogen seit Anfang des 20. Jahrhunderts ein interessiertes Laienpublikum in ihre überlegungen mit ein und nutzten ihre Erkenntnisse politisch. Sowohl innerwissenschaftliche Diskurse wie die (bundesdeutsche) Regionalgeschichte als auch gesellschaftliche Prozesse etwa im Rahmen der Neuen Geschichtsbewegung forderten in den 1970er und 1980er Jahren die Landesgeschichte heraus und regten vereinzelt einen mit der US-amerikanischen Public History vergleichbaren Umgang mit der öffentlichkeit an. Spätestens seit den 1990er Jahren ist es innerhalb der universitären Landesgeschichte unumstritten, dass die Disziplin eine Art Dienstleistungs- und Beratungsfunktion für die jeweilige Region erfüllt; über akzeptable Rahmenbedingungen wissenschaftlichen Arbeitens und mögliche (negative) Folgen wird aber durchaus diskutiert. Abschließend zeigt der Artikel Potentiale auf, die eine als Public History verstandene Landesgeschichte bieten kann.

Details zur Publikation

Veröffentlichungsjahr: 2019
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
Link zum Volltext: https://elibrary.steiner-verlag.de/book/99.105010/9783515124331