Sozial-kommunikative Kompetenzen und Selbstwirksamkeitserwartungen angehender Lehrerinnen und Lehrer. Personale Bedingungen der Kooperation und individuelle Voraussetzungen für die Aktivierung sozialer Unterstützung im Beruf.

Grunddaten zu diesem Projekt

Art des Projektes: Gefördertes Einzelprojekt
Laufzeit: 01.01.2007 - 01.12.2009

Beschreibung

Das Forschungsprojekt widmet sich der Frage, wie es um die individuellen sozial-kommunikativen Kompetenzen und die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen hinsichtlich der Fähigkeit, soziale Unterstützung zu aktivieren, von angehenden Lehrerinnen und Lehrern bestellt ist. Ziel der Untersuchung ist es, in dem genannten Kompetenzbereich zu überprüfen, welche Voraussetzungen Studierende, die den Lehrerberuf als Berufsziel angeben, a) für die Kernaufgabe Unterrichten als Interaktionsgeschehen bzw. die insgesamt berufstypisch hohen Anforderungen an die sozial-kommunikative Kompetenz, b) für eine intensive Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen auf Fach- und Schulebene (Unterrichts- und Schulentwicklung) trotz widriger struktureller Bedingungen und c) für die „Nutzung“ und vor allem Aktivierung sozialer Unterstützung angesichts vielfältiger berufsbedingter Beanspruchungen und des Befundes, dass im Lehrerberuf „die Unterstützungsquelle ‚Kollegen‘ “ den „gesundheitliche[n] Kernaspekt“ darstellt, aufweisen. d) Neben den individuellen Voraussetzungen im sozial-kommunikativen Kompetenzbereich liegt ein zweiter Fokus des Projektes auf der Einschätzung und Bewertung der Bedeutung eben dieser Kompetenzen sowie der Bedeutung von Kooperation und Unterstützung in der späteren Berufspraxis. Allgemein geht es in diesem Bereich um die beruflichen Vorstellungen angehender Lehrerinnen und Lehrer mit Blick auf die zukünftige Berufsausübung. e) Zudem soll über den Vergleich mit Studierenden der Humanmedizin und der Rechtswissenschaften überprüft werden, ob und inwieweit die Ausprägungen in den sozial-kommunikativen Kompetenzen bei Lehramtsstudierenden charakteristisch für diese Studierendengruppe sind bzw. ob sie sich in ihrem Niveau von den Ausprägungen der Vergleichsgruppen signifikant unterscheiden. Zusammengefasst ist es das Ziel des Forschungsprojekts, einen Beitrag zur empirischen Erfassung maßgeblicher berufsrelevanter Kompetenzen und Selbstwirksamkeitserwartungen von angehenden Lehrerinnen und Lehrern zu leisten, die u.a. in den KMK-Standards für die Lehrerbildung gefordert werden und in mehrfacher Weise für die (spätere) Berufsausübung im Lehrerberuf von besonderer Bedeutung sind. Als übergeordnetes Ziel des Projektes gilt es, die Ausprägungen der sozial-kommunikativen Kompetenzen und Selbstwirksamkeitserwartungen hinsichtlich der Aktivierung sozialer Unterstützung von angehenden Lehrerinnen und Lehrern in der ersten Phase der Lehrerbildung mit zum Teil erprobten Fragebogen-Instrumentarien anhand einer hinreichend großen Stichprobe zu erfassen, um auf diese Weise zum einen die Voraussetzungen der Lehramtsstudierenden für den angestrebten Beruf zu überprüfen und zum anderen den Lern- und Kompetenzentwicklungsbedarf im Rahmen des Studiums (1. Phase) zu klären bzw. im Anschluss an die Untersuchung zur Wirksamkeit der Lehrerbildung in der deutschsprachigen Schweiz zu unterstreichen (Oser 2001).

Stichwörter: Kompetenzen; Selbstwirksamkeitserwartungen; Lehramtsstudierende; Kooperation; Voraussetzungen; Aktivierung; Unterstützung