Untersuchung des vibro- taktilen Cueings über Vibrationsstrümpfe in einer virtuellen Umgebung zur Linderung des „Freezings“ bei Parkinson-Patientinnen und -Patienten

Grunddaten zu diesem Projekt

Art des Projektes: Durch die Universität Münster intern gefördertes Projekt
Laufzeit: 01.01.2022 - 31.12.2023

Beschreibung

Der Gang von Parkinson-Patientinnen und -Patienten kann durch ,Freezing', also das Einfrieren beim Gehen, gekennzeichnet sein. Man kann sich das Einfrieren so vorstellen, als würden die Füße plötzlich am Boden kleben bleiben. Das beeinträchtigt in hohem Maße die Mobilität der Person und führt zu Stürzen sowie verringerter Lebensqualität. Freezing kann nur unzureichend medikamentös behandelt werden. Ein vielversprechender, nicht-pharmakologischer Ansatz ist das sogenannte ,Cueing'. Hierbei werden externe rhythmische, zeitliche oder räumliche ,Cues', also Reize genutzt, um eine Bewegung, wie zum Beispiel den Gang einzuleiten oder fortzusetzen. Besonders vielversprechend ist die Anwendung von vibrotaktilen Signalen, das heißt, wann immer Freezing auftritt, erhält die Patientin oder der Patient einen taktilen Reiz – etwa durch ein Vibrationselement, das am Knöchel getragen wird. Vibrotaktiles Cueing hat daher großes Potenzial, das Freezing zu verbessern. Im Collaboration Grant untersuchen wir die Wirkung von vibrotaktilen Signalen auf die kognitiv-motorische Leistung in alltagsnahen Bedingungen. Dies geschieht in einer virtuellen Realität, einem virtuellen ,Echtzeit Ganganalysesystem'. Ziel ist es, die Wirksamkeit von ,vibrierenden Strümpfen' in realitätsnahen Szenarien nachzuweisen – insbesondere im Vergleich zu anderen visuellen oder auditiven Cueing-Systemen.

Stichwörter: Parkinson; Biomedizinische Signale; Kognition; Motorik; Ganganalyse