Religion als Ressource im kommunalpolitischen Raum. Eine Studie zur Implementierung von Migrationspolitiken in ihren religiösen Bezügen am Beispiel von Frankfurt am Main

Grunddaten zu diesem Projekt

Art des Projektes: Gefördertes Einzelprojekt
Laufzeit: 01.08.2023 - 31.07.2026 | 1. Förderperiode

Beschreibung

Ausgehend von der in verschiedenen Studien festgestellten Aufwertung von Religion im Zuge von Migrationsprozessen schließt das Projekt an die multidisziplinäre Debatte über die Bedeutung von Religion für die Konfigurierung städtischer Gesellschaften und Politiken an. Anhand der Untersuchung eines Falles wird die Überprüfung der Aufwertungsthese angestrebt, mit der religiösen Akteuren zunehmende Gestaltungsmacht und Einfluss in der Kommunalpolitik zugesprochen wird. Welche Reichweite und Geltungskraft kommt dieser These zu, die mit dem Begriff der „post-säkularen“ Stadt einen epochalen Wendepunkt in der Entwicklung bürgerlicher Gesellschaften ausmacht? Lässt sich im Gegenzug eine Abwertung des Nicht-Religiösen oder Säkularen feststellen, und, wenn ja, in welchen kommunalpolitischen Bereichen ist dies der Fall? Zur Bearbeitung der Forschungsfrage soll vor dem Hintergrund der Rekonstruktion der Involvierungsgeschichte religiöser Akteure in die Kommunalpolitik die kontemporäre Ausgestaltung dieser Involvierung anhand eigener empirischer Erhebungen untersucht werden. In diesem Zuge wird eine Operationalisierung von Religion als Ressource im Kontext integrationspolitischer Maßnahmen mit Schwerpunkt auf muslimische Akteure vorgenommen. Es sind dann die Prozesse und Bereiche zu identifizieren, durch die im kommunalpolitischen Feld eine Ressourcenbildung vermittels der mit Religion verknüpften Praktiken und Wissensbestände stattfindet.

Stichwörter: Migrationspolitik