Reflexivität und Portfolioarbeit als Aufgabe der Zentren für Lehrerbildung/Schools of Education in Nordrhein-Westfalen

Holle J, Gollub P

Abstract in digital collection (conference)

Abstract

Eine Empfehlung der Terhart-Kommission ist die Gründung von Zentren für Lehrerbildung, die sich heute fest in der universitären Struktur etabliert haben. Zur Gestaltung dieser schlug „[...] die Kommission kein einheitliches, verbindliches Modell vor" (Terhart 2000, S. 109). Als eine logische Konsequenz wurden die Zentren „[...] mit allen nur denkbaren Aufgabenzuschreibungen" (Blömeke 2000, S. 251) versehen, so dass die heterogene Ausgestaltung bis heute anhält. Die nordrhein-westfälischen Zentren für Lehrerbildung eint, dass in ihre Zuständigkeit die Konzeption und Koordination von Praktika im Lehramt fällt, in denen Impulse der (Selbst-)Reflexion in Bezug auf die eigene Professionsentwicklung erfahren werden können. Diese münden oftmals in einem Portfolio, weshalb in unserem Beitrag den Fragen nachgegangen wird, wie die Zentren das Portfolio als Reflexionsinstrument in das Lehramtsstudium integriert haben und ob standortspezifische Unterschiede auszumachen sind. Mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse (Kuckartz, 2018) wurden die öffentlich zugänglichen Dokumente alle Zentren in NRW mit Blick auf die Portfoliokonzepte und damit verbundene Reflexionsangeboten untersucht. Ähnlich wie die Ausgestaltung der Zentren an sich, sind ganz unterschiedliche Portfolios als Reflexionsinstrumente auszumachen. Die Polyvalenz der Zentren soll im Rahmen einer Folgestudie, die über die offiziellen Dokumente hinausgeht und methodentriangulierend angelegt ist, weiterführend untersucht werden.

Details zur Publikation

Release year: 2021
Language in which the publication is writtenGerman