Die Wertigkeit verschiedener Bewegungsaufnehmer bei unterschiedlichen Alltagsaktivitäten

Völker K, Abel J, Horn A, Vollmer H, Uhlenbrock K, Fromme A, Thorwesten L

Abstract in digital collection (conference) | Peer reviewed

Abstract

Einleitung: Das Niveau der Alltagsaktivität ist eine potentielle Gesundheitsresource. Zur Erfassungder Alltagsaktivität werden Bewegungsaufnehmer angeboten, die indirekt mittels Accelerometer versuchen Intensität, Frequenz und Dauer der Aktivität im Alltag zu erfassen. Die Untersuchung widmet sich der Frage, in wie weit eine ausreichende Validität der Messparameter unter free living Bedingungen besteht. Methodik: Im Rahmen einer Querschnittstudie wurden bei 40 Studenten (Alter 20 -30 J) und 40 Berufstätigen (40 – 65 J) insgesamt 9 ausgewählte Alltagsaktivitäten in randomisierter Reihenfolge untersucht: Ruhig sitzen, Rätsel lösen, Gehen auf dem Laufband mit 4,5 und 5,5 km/h, Bürogang, Aktensortiren, Radfahren, Fegen, Treppensteigen. Jede der Aktivitäten wurde 5 min durchgeführt, gefolgt von einer Pause bis zum Erreichen von Ruhebedingungen. Die Messwerte von 9 Bewegungsaufnehmern (SWA, Actiband waist/ankle/wrist, GT1, RT3, Aipermon und SAM) wurde bezüglich der Schrittzahlen miteinander verglichen und die Ergebnisse mit den spirographisch ermittelten Sauerstoffaufnahmewerten (K4b2 Firma Cosmed) validiert. Ergebnisse: Die meisten Accelerometer erfassen präzise die Schrittzahl bei allen Aktivitäten die Gehen beinhalten (Abweichungen Laufband ca 5 %, Bürogang 10 %), oberkörperbetonte Aktivitäten weisen Messabweichungen von 50 – 70 % aus. Für die Schritterfassung eignen sich die Positionen Unterschenkel und Hüfte. Die Sauerstoffaufnahme wird beim Gehen mitnährungsweise (Abweichung 6 – 25%) bei den anderen Alltagsaktivitäten nur ungenau (Abweichung 30 – 50 %) erfasst. Diskussion: Für free-living-Stuationen, die durch einen hohen Anteil an Gehaktivitäten gekennzeichnet sind, sind relativ präzises Einblicke in das Alltagsaktivitätsniveau möglich. Bei Bewegungsmustern mit einem höheren Anteil an Oberkörperbewegungen ist über die zusätzliche Messung anderer Parameter etwa der HF nachzudenken um das Ausmaß der Fehlinterpretationen zu reduzieren.

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StatusPublished
Release year2009
Language in which the publication is writtenGerman
Conference41th German Conference of Sports Medicine, Ulm, undefined
Link to the full texthttps://www.germanjournalsportsmedicine.com/fileadmin/content/archiv2009/heft07_08/abstracts_komplett.pdf
KeywordsSchrittzähler; Beschleunigungssensoren; Aktivitätsmonitoring

Authors from the University of Münster

Thorwesten, Lothar
Professorship of Neuromotor Behavior and Exercise (Prof. Voelcker-Rehage)