Literarische Quellen und persönliche Dokumente

Ernst, Stefanie

Research article (book contribution) | Peer reviewed

Abstract

Autobiografien fallen neben Briefen und Tagebüchern als prozessproduzierte Daten in einen interdisziplinären Forschungs- und Methodenzusammenhang, der die Geschichts-, Literatur- und Sozialwissenschaften gleichermaßen interessiert und unterschiedliche Etappen markiert. Besonders seit der westeuropäischen Frühneuzeit und ersten Individualisierungsprozessen in der Renaissance liefern diese besonderen Quellen wichtige Beiträge zur Erforschung der menschlichen Seele und der Affekte. Ego-Dokumente wecken daher neben der Sozialgeschichte und Literaturwissenschaft besonders das Interesse einer an subjektiven Deutungsweisen und Bewältigungsformen interessierten qualitativen Sozialforschung. Sie sind in ihren Ursprüngen nicht maßgeblich aus Gründen der Selbststilisierung und des Räsonierens über ein vermeintlich erfolgreiches oder beschwerliches Leben abgefasst worden.

Details about the publication

PublisherBaur, N., Blasius, J.
Book titleHandbuch Methoden der empirischen Sozialforschung
Page range829-840
Publishing companyVS Verlag für Sozialwissenschaften
Place of publicationWiesbaden
StatusPublished
Release year2014 (07/10/2014)
Language in which the publication is writtenGerman
ISBN978-3-531-18939-0

Authors from the University of Münster

Ernst, Stefanie
Professorship for work and knowledge (Prof. Ernst)