Die ‚Gottesidee‘ als Wesensmerkmal der Religion im Denken Karl Girgensohns

Demmrich, Sarah; Wolfradt, Uwe

Forschungsartikel (Zeitschrift)

Zusammenfassung

Der protestantische Theologe Karl Girgensohn (1875-1925) ist 1903 mit seinem frühen Werk über das Wesen der Religion an die Öffentlichkeit getreten, welches einen starken religionsphilosophischen Standpunkt zum Ausdruck bringt. Kernüberlegung ist hierbei eine kognitive Theorie des Religiösen, in der die Gottesidee zentral ist. Unter Berücksichtigung der Biographie Girgensohns geht der vorliegende Beitrag auf diese frühe Studie zum Wesen der Religion ein und skizziert den Übergang des Autors von einem philosophischen zu einem experimentell-introspektiven Ansatz der Religiositätsforschung, welcher dann zum Fundament für die Dorpater religionspsychologische Schule wurde. Basierend auf Girgensohns frühem Werk werden abschließend Implikationen für die heutige empirische Theologie vorgeschlagen.The Protestant theologian Karl Girgensohn (1875-1925) came to the public in 1903 with his early work on the nature of religion, which expresses a strong religious-philosophical standpoint. The core consideration here is a cognitive theory of the religious, in which the idea of God is central. Taking into account Girgensohn's biography, the present contribution addresses this early study on the nature of religion and outlines the author's transition from a philosophical to an experimental-introspective approach to religious research, which then became the foundation for the Dorpat School of the psychology of religion. Based on Girgensohn's early work, implications for contemporary empirical theology are finally proposed.

Details zur Publikation

Veröffentlichungsjahr: 2019
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
Link zum Volltext: https://www.degruyter.com/view/j/znth.2019.26.issue-2/znth-2019-0017/znth-2019-0017.xml?format=INT