Leschinsky Achim, Gruehn Sabine
Forschungsartikel (Zeitschrift) | Peer reviewedDie Autoren diskutieren das bisherige Konzept des seit 1996 in Brandenburg eingerichteten Unterrichtsfachs LER ( Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde), wägen Pro- und Contra-Argumente ab und ziehen mit Hilfe einer 1999 durchgeführten Längsschnittstudie Bilanz. Diese Studie sollte nicht nur den kognitiven Wissenszuwachs messen, sondern auch Auskunft über eine veränderte moralische Haltung, über Normvorstellungen und Perspektivenwechsel nach dem Besuch von LER geben. Es zeigte sich jedoch, dass LER lediglich Einfluss auf das erworbene Wissen hat. Dies war auch für alle Schulformen gleich. Für die anderen Fähigkeiten war eher z. B. der soziale Hintergrund ausschlaggebend. Demzufolge kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die Hoffnung, LER könne die sozio- moralischen Haltungen der Schüler und Schülerinnen verändern, überzogen war und das es vielmehr nötig sei, "Verhaltensziele" mit den Ansprüchen eines kognitiv orientierten Unterrichts abzustimmen." (DIPF/wi)
Gruehn, Sabine | Professur für Schultheorie/Schulforschung (Prof. Gruehn) |