Grundmann M, Hoffmeister D
Forschungsartikel (Zeitschrift)'Entlang gängiger Analysen der Familienforschung über die Vielfalt familialer Lebensformen wird skizziert, was alternative Familienformen auszeichnet und wie alternative Lebensformen der Zukunft aussehen könnten. Ausgehend von den ökonomischen, politischen und rechtlichen Sachzwängen, die sowohl die Normalfamilie als auch die so genannten 'Alternativen' kennzeichnen, wird eine Utopie von Familie entworfen, in der diese als Teil von sozialen Lebensgemeinschaften gedacht wird. Dabei wird auch die Frage danach gestellt, ob es sich bei den gängigen alternativen Lebensformen tatsächlich um 'echte', also um frei gewählte Alternativen handelt. Anschließend wird diskutiert, wie Familie in sozialen Lebensgemeinschaften gelebt wird und ob die Trennung zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit, männlichen und weiblichen Rollenzwängen sowie die funktionale Differenz zwischen Arbeit und Familie hier möglicherweise aufgebrochen werden kann. Aus einer solchen Perspektive heraus besteht die Alternative zur bürgerlichen Familie darin, die Gestaltung von familialem Miteinander von eben solchen Sachzwängen zu befreien und die Akteure in die Lage zu versetzen, ihr partnerschaftlich-familiäres Zusammenleben im Rahmen einer ganzheitlichen Lebensführung zu gestalten.' (Autorenreferat); 'Along established analysis in family research about the diversity of forms of family living, we discuss the characteristics of alternative living arrangements in the future. Based on the assumption that economic, political and legal constraints determine both the life of normal families and of the so-called 'alternatives', we compose a utopia of family as part of social communities. We ask whether 'alternative' family forms are 'real' alternatives, in the sense that they are voluntarily chosen, or whether they are only functional equivalents to the normal nuclear family. In the second part, we discuss how family can be lived in the context of a so-called 'intentional community', and if the separation between privacy and public, male and female role compulsions as well as the functional balance between family and work can be disbanded. In this perspective, the alternative of being a nuclear family is characterized by the release from the economic, political and legal constraints and by the chance to realize a holistic way of life in which sexual partnership and family relations are part of a broader intentional social community.' (author's abstract)|
Grundmann, Matthias | Professur für Sozialisation (Prof. Grundmann) |
Hoffmeister, Dieter | Institut für Soziologie (IfS) |