Religiöse Musik und der Anfang des Christentums

Leonhard Clemens

Nicht-wissenschaftlicher Beitrag (Zeitschrift) | Peer reviewed

Zusammenfassung

Konkrete Praxis und gelehrte Theorie geben in der Antike sehr unterschiedliche Antworten auf die nicht immer gestellte Frage, was christliche Musik christlich macht. Je mehr solche Antworten ihre normativen Ansprüche betonen, desto mehr muss man annehmen, dass Musik als wichtiges Feld von Auseinandersetzungen innerhalb und außerhalb christlicher Gruppen aufgefasst wurde. Dabei zeigt sich, dass es keine typisch christliche Musik (abgesehen von Gesangs- und Rezitationstexten mit christlichem Inhalt) gab. Die theoretische Auseinandersetzung mit der Frage, welche Musik christlich sein könnte, bearbeitete die durch praktisches Handeln vollzogenen Grenzen des Christentums. Darin zeigt sich eine Analogie zwischen der Antike und der Gegenwart. Über christliche, religiöse, anti-religiöse, profane usw. Musik zu sprechen, war und ist Arbeit an den Unterschieden zwischen religiösen, nicht religiösen, anti-religiösen, christlichen und anderen Gruppen. Das Gespräch ist eine vorzügliche Aufgabe religiöser Bildungsprozesse.

Details zur Publikation

Jahrgang / Bandnr. / Volume25
Ausgabe / Heftnr. / Issue3
Seitenbereich4-7
StatusVeröffentlicht
Veröffentlichungsjahr2017
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
StichwörterLiturgie; Religiöse Musik; Christentum

Autor*innen der Universität Münster

Leonhard, Clemens
Professur für Liturgiewissenschaft (Prof. Leonhard)