Equit, Claudia; Thomas, Elisabeth
Forschungsartikel (Zeitschrift) | Peer reviewedDer Beitrag diskutiert auf der Grundlage des DFG-Projekts „Partizipation in Organisationskulturen der Heimerziehung“ Einblicke in die Funktionsweisen von Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren in stationären Wohngruppen. Es zeigt sich, dass Fachkräfte Handlungsspielräume in der Umsetzung von formalen Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren besitzen, sodass letztlich sie es sind, die bestimmen, ob sie formale Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren zur Umsetzung der Kinderrechte im Alltag der Adressat_innen nutzen oder aber eine Form von „displaying children’s rights“ betreiben, in der formale Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren genutzt werden, um junge Menschen zum Schweigen zu bringen. Die Krise ist hier zweifach verortet: einerseits bei jungen Menschen, deren Rechte in einigen Wohngruppen häufig verletzt werden, während sich die Organisation formal als die Kinderrechte anerkennend ausweist, andererseits bei derJugendhilfereform und Politiken,die auf formale Konzepte wie Beschwerdeverfahren zur Sicherung der Kinderrechte fokussiert sind.
Equit, Claudia | Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik/Kinder- und Jugendhilfe (Prof. Equit) |
Thomas, Elisabeth Kerstin | Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik/Kinder- und Jugendhilfe (Prof. Equit) |