Thomas, Elisabeth; Equit, Claudia
Forschungsartikel (Zeitschrift) | Peer reviewedIm Beitrag werden Copingstrategien von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in stationären Wohngruppen, dem betreuten Einzelwohnen und Pflegefamilien während und nach der Corona-Pandemie auf der Grundlage des Forschungsprojekts JuPa-Quali, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter der Leitung von Claudia Equit und Mitarbeit von Elisabeth Thomas, dargestellt. Die Soziale Teilhabe junger Menschen in stationären Erziehungshilfen während der Corona-Pandemie ist geprägt durch ein Balancieren zwischen der Anpassung an auferlegte Restriktionen einerseits, die in stationären Erziehungshilfen zum Teil deutlich härter ausfielen als für den Rest der bundesdeutschen Bevölkerung und das obwohl die jungen Adressat*innen häufig deutlich stärker belastet sind als etwa Gleichaltrige, die in ihren Familien aufwachsen. Andererseits ist das Aktivwerden seitens der jungen Menschen und das damit verbundene Streben nach einem Leben jenseits der pandemischen Einschränkungen und erlebter sozialer Exklusion in wichtigen Lebensbereichen durch den Wunsch nach sozialer Teilhabe und Handlungsmächtigkeit in Auseinandersetzung mit limitierten Teilhabemöglichkeiten und Restriktionen geprägt. Im Beitrag wird zunächst ein Überblick über den Forschungsstand zu Lebensbedingungen in stationären Erziehungshilfen während der Pandemie gegeben. Anschließend werden die spezifischen Bedingungen und Restriktionen stationärer Wohnformen sowie damit verbundenen Exklusionsprozesse einerseits sowie Bewältigungsstrategien der Adressat*innen andererseits auf Grundlage der Datenauswertung vorgestellt und diskutiert.
Equit, Claudia | Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik/Kinder- und Jugendhilfe (Prof. Equit) |
Thomas, Elisabeth Kerstin | Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik/Kinder- und Jugendhilfe (Prof. Equit) |