Art des Projektes: Gefördertes Einzelprojekt
Laufzeit: 01.12.2006 - 31.01.2009
Sporttreiben gehört zu den häufigsten und beliebtesten Freizeitbeschäftigungen von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus wird dem Kinder- und Jugendsport eine wichtige Rolle im Prozess des Aufwachsens und bei der Herausbildung einer eigenständigen Persönlichkeit zugeschrieben. Dieses Potenzial wird allerdings häufig nicht erkannt bzw. anerkannt. Eine pädagogische Legitimation des Kinder- und Jugendsports im Verein erscheint daher dringend erforderlich. Das Projekt setzt bei informellen Lernprozessen im Jugendalter an. Darunter werden Lernprozesse verstanden, die außerhalb formalisierter Bildungseinrichtungen stattfinden. Dem informellen Lernen wird ein hohes Potential zugeschrieben eben jene Kompetenzen zu vermitteln, die Heranwachsende benötigen, um sich in modernen Gesellschaften zurechtzufinden und einen eigene Identität aufzubauen. Der Sportverein bietet Jugendlichen einen spezifischen sozialen Rahmen, in dem diese Lern- und Bildungsprozesse ablaufen. Aus diesen Vorüberlegungen ergeben sich folgende zentrale Fragestellungen:- Inwiefern finden Bildungsprozesse im Sinne eines informellen Lernens im Sportverein statt?- Unter welchen Bedingungen wird eine gelingende Kinder- und Jugendarbeit realisiert?- Welche konkreten Handlungsempfehlungen inhaltlich-methodischer und struktureller Art können aus der Analyse abgeleitet werden? Nach einer Auswahl von zehn Vereinen werden die dort ablaufenden Jugendbildungsprozesse über einen Zeitraum von einem Jahr begleitet und an zwei bis drei Erhebungszeitpunkten über Befragungen, Gruppendiskussionen und Interviews sowie begleitende Videoaufnahmen dokumentiert. Auf diese Weise sollen die strukturellen Voraussetzungen von Jugendbildungsprozessen in Form von zehn Vereinsporträts sowie die individuellen Bildungsverläufe in Form von 25 Jugendporträts erfasst werden.
Stichwörter: Informelles Lernen; Jugendarbeit; Sportverein